erv_damen_01.03.08_klein Sieg im letzten Spiel der Saison für die ERV Frauen

Auch das Schiedsgericht konnte den Emder Sieg nicht verhindern (25:23, 25:13, 22:25,23:25, 16:14).

Diesmal nicht mit dem kompletten Kader nach Rhauderfehn angereist, trafen die Ruderinnen auf die Heimmannschaft von TuRa Westrhauderfehn. TuRa lag einen Platz hinter den Emderinnen und so sollte es auch bleiben. Mit den Worten des Trainer, „Wir gehen ins Spiel um zu gewinnen", nahmen die Spielerinnen ihre Grundaufstellung zum ersten Aufschlag ein. Durch gute Annahme und Abwehrarbeit konnten die Emderinnen den ersten Satz offen gestalten und hielten den Gegner auf Distanz. 25:23 gewannen sie knapp den ersten Satz.


Ganz anders im zweiten Durchgang. Nach ausgeglichenem Beginn, war es zunächst Catharina Melzer, die mit ihren Aufschlägen Westrhauderfehn mächtig unter Druck setzte und zu Fehlern zwang. Jetzt wurde auch besser angenommen, und die Stellerinnen Lisa Vogel und Karina Deepen  konnten so mit Kathrin Müller, Andrea Müller, Maren Boomgaarden, die konstant aufsteigende Form zeigt, mit Catharina Melzer endlich ein druckvolles Angriffsspiel aufziehen. Als wirkungsvollste Spielerin zeigte sich beim überlegenen 25:13 aber einmal mehr die souveräne Libera Jennifer Wermann.

Doch die ERV-Sechs konnte an die starke Leistung nicht anknüpfen. Die Gäste kämpften sich ins Spiel zurück, vor allem durch die beiden Angreiferinnen Dieta Flügge und Sabine Springfeld. Mit ihnen kam weder der Emder Block, noch die Feldverteidigung zurecht. Beim 21:23 für W´rhauderfehn schien bereits alles verloren. Doch dann berührte eine TuRa-Spielerin das Netz. 22:23, doch der nächste Aufschlag konnte von Westrhauderfehn neu aufgebaut werden und zum Satzball verwandelt werden. Durch einen  Aufschlag erzielte Westrhauderfehn den 25. Punkt.

Waren im dritten Satz die Schiedsrichterentscheidungen noch nicht so gravierend, so waren sie im vierten Satz mit spielentscheidend. Schiedsrichterausbilder und Prüfer Hans-Wolfgang Ellen ist bei Schiedsrichtern immer vorsichtig mit negativen Äußerungen, vor allen wenn es gegen seine Mannschaft geht. So versuchte er auch seine Mannschaft vor Attacken gegen das Schiedsgericht zurück zu halten. Dieser Satz ging noch einmal knapp an Westrhauderfehn.

Wieder einmal war das Lotteriespiel Tiebreak angesagt. Beim ersten Aufschlag stand die starke Annahmeformation hinten, und konnte ihrer Stellspielerin den Ball sicher zuspielen. Über 5:3 wurden beim Stand von 8:4 noch einmal die Seiten gewechselt.

Jetzt kamen Schiedsrichterentscheidungen die in keinem Regelwerk stehen. Es wurde dramatisch. Durch eine weitere Schiedsrichterentscheidung kam Westrhauderfehn zu seinem ersten Spielball zum 14:12.

Was bis zum unsäglichen Ende folgte, war die Wiedergeburt des Emder RV. Die stärkste Angriffsreihe stand nun am Netz und ein starker Annahmeriegel mit Jennifer Wermann als Libera stand im Hinterfeld.  Jetzt nahm man noch einmal den Kampf gegen den Gegner und das Schiedsgericht auf. Andrea Müller kam zum Aufschlag und konnte durch einen direkten Punkt verkürzen und danach ein Block von Müller/ Melzer führten zum 14:14 Ausgleich. Wieder ein direkter Punktgewinn durch A. Müller brachte dann den Spielball für den Emder RV. Und dieser wurde auch im ersten Anlauf genutzt und zwar so klar, dass keine Schiedsrichterendscheidung daran rütteln konnte.

„In einer fremden Halle zwei Matchbälle abzuwehren und dann selbst noch zu gewinnen - da gehört schon eine Menge dazu" zollte ERV Trainer Ellen seinem Ensemble großen Respekt und fügte hinzu: „Die Mannschaft hat an sich selbst und ihre Chance geglaubt und sich gesagt: „wir machen das jetzt". Wir gewinnen auch gegen sieben auf dem Feld. Das war sehr beeinduckend.

 

Emder RV: Andrea Müller, Lisa Vogel, Catharina Melzer, Rieka Storz,  Kathrin Müller, Karina Deepen, Maren Boomgaarden und Jennifer Wermann

Hans-Wolfgang Ellen