Da war es schon wieder so weit: Eine Woche nach der Emder Hafenregatta und gerade einmal drei Wochen nach den Deutschen Junioren-Meisterschaften stand die nächste Regatta vor der Tür. Die Landesmeisterschaften, die dieses Jahr zur Abwechslung in Salzgitter (und nicht in Wolfsburg) stattfanden. Bei den Landesmeisterschaften wird traditionell am Samstag die Sprintstrecke von 400m und am Sonntag die Normaldistanz von 1000m gefahren. Der Gewinner solcher Rennen darf sich dann „Niedersächsischer Landesmeister" nennen und wird im nächsten Jahr zur Sportlerehrung eingeladen.

Gleichzeitig finden zu den Landesmeisterschaftsrennen aber auch noch eine Allgemeine Regatta (mit ganz „normalen" Siegern) und eine Kinderregatta statt.

Nachdem sich am Donnerstagabend kurzfristig, aber zum Glück, noch zwei Fahrer fanden, die die neun Emder Sportler und drei Betreuer sicher von A nach B transportieren konnten, ging es am Freitagnachmittag los. Vorher war in einer riesengroßen Aktion noch der Norder Hänger mit all unseren Booten und Zubehör beladen worden – so rappelvoll ist er bestimmt eher selten gewesen.

Samstagmorgen legten Claas und Focko im Zweier los, konnten sich als Leichtgewichte im Schwergewichtsrennen aber leider nicht durchsetzen. Das gleiche Bild bot sich dem Zweier von Amelie und Wiebke. In einer Viererkonstellation mit den Verdenern (die auch schon in Hamburg erfolgreich war) konnten Claas und Focko, mit Steuermann Adrian, jedoch einen ersten Sieg einfahren, wenn auch „nur" ein Sieg auf der allgemeinen Regatta. Wiebke, Amelie starteten zusammen mit Tomma und Okka in einem reinen Emder Vierer. Gewonnen haben sie das Rennen nicht, konnten aber ein deutliches Ausrufezeichen setzen, da sie sich nicht von der, teilweise mit Meisterschaftsgewinnern besetzter, Konkurrenz abhängen ließen und einen zweiten Platz belegten. Der Emder Bufdi Julian nutze die Chance und fuhr mit seinem hannoverschen Zweierpartner Erik im Männerzweier ein „ganz gutes" Rennen. Okka und Tomma versuchten sich im Einer, dabei sprangen ein vierter (Okka) und ein fünfter (Tomma) Platz heraus.

Den Landesmeistertitel am Samstag sahnten die Emder Malte, Claas und Focko ab. Im Achter startend setzten sie sich gegen Celle durch, dabei gab Focko, direkt hinter ihm Claas, den Schlag an. Malte startete später noch im Riemenvierer, den er mit seiner Mannschaft auch souverän gewinnen konnte. Leider zog er sich bei diesem Rennen eine Verletzung des rechten Daumens zu. Damit verbunden waren ein kurzer Krankenhausbesuch und die Absage seiner Rennen am Sonntag. Der Rest der Emder, abgesehen von Julian, der einen kleinen Zuhause-Urlaub in Hannover machte, konnte am Samstagabend in einer netten kleinen Pizzeria zu Abend essen und auf dem Rückweg zum Quartier noch eine Eisdiele überfallen. Dafür begann der nächste Tag schon sehr früh, denn Claas und Focko hatten ihr erstes Rennen schon um 8:00. Und vorher musste schließlich noch das Frühstück im Bootshaus des Ruderclubs Salzgitter verspeist werden. Allerdings gefiel das dem Wetter gar nicht. Ab halb Acht gab es Platzregen inklusive Gewitter. Die Regatta wurde für eine Stunde unterbrochen. Dank ihrer „Müllsackmode" wurden die Jungs nicht ganz platschnass (nur ein bisschen). In diesem Vorlauf-Rennen konnten sie sich durchsetzen und eine Stunde später im Finale starten. Dort belegten sie als Leichtgewichte in einem Schwergewichtsrennen einen dritten Platz. Amelie und Wiebke platzierten sich als Zweite in ihrem schweren Zweierrennen gegen starke Leeranerinnen. Adrian startete wie am Vortag im Einer, verschenkte an diesem Tag seinen Sieg leider durch zu viel „Herausgegucke".  Ebenfalls im Einer startend fuhr Veith Lelke vierte Plätze ein, mit seinem Zweierpartner aus Leer gab es in den Vorläufen zweite und dritte Plätze, die aber leider nicht für ein Finale ausreichten.

Die Sensation des Tages lieferten wieder die Emder Mädels in ihrem Vierer Rennen. Verstärkt durch die Norderin Daaje (Tommas Zweierpartnerin) und gesteuert von Amelie konnte das Landesmeisterschaftsrennen über 1000m gewonnen werden! Dabei wurde, motiviert durch Amelies Anfeuerung, mit einem 4 Sekunden Abstand die starke Konkurrenz doch sehr deutlich in die Schranken gewiesen.

Dieses Rennen stellte den Abschluss der Regatta dar. Die Bilanz zeigt: Zwei Landesmeistertitel, insgesamt vier Siege, überraschend starke Platzierungen, jeder Emder hat (mindestens) eine Medaille mitnehmen können, davon haben alle Sportler, die bei einem Landesmeisterschaftsrennen gestartet sind einen Sieg mitnehmen können.

An dieser Stelle sei auch nochmal ein herzliches Dankeschön an unsere Rettungen in der Not ausgesprochen: Heinrich „Hübi" Hübner und Axel Milkert für den Fahrdienst am Freitag und Sonntag. Es freut uns, dass es euch Spaß gemacht hat, uns zu fahren!