Alle Sportler in den Hoffnungsläufen, alles auf die Hoffnung gesetzt und doch zahlt sich nur ein kleiner Teil aus.

Diesen kleinen Teil im Gesamtbild, ein ganz großer Teil aber für die Sportlerinnen selbst, stellten Tomma und Daaje als Erste unter Beweis. Im ersten Rennen des Tages startend, konnten sie ihren Hoffnungslauf mit einer Vorzeigetechnik und einem Abstand von einer Länge gewinnen! Sichtlich mit Selbstbewusstsein vollgetankt geht es für die Beiden morgen ins Halbfinale.

Da in dem Rennen so viele Boote (25) gemeldet sind, gibt es ungewöhnlicher Weise drei Halbfinals. Die Plätze Eins bis Zwei werden am Sonntag im A Finale starten, die Plätze Drei und Vier kommen demnach in das B Finale und für die Plätze Fünf und Sechs sind die Meisterschaften, kurz vor dem „Ziel" dann beendet. Letzteres wünschen wir Tomma und Daaje natürlich nicht.

Kurze Zeit nach den frischgebackenen Halbfinalistinnen aus Emden/Norden, starteten Amelie und Wiebke in ihrem Leichtgewichtszweier. Nach 250m konnten sich die Beiden auf der zweiten Positionen platzieren. Nach 500m schob sich ein Boot mit 0:54 Sekunden vorbei, Amelie und Wiebke also knapp als drittes Boot dabei. Und mit dieser Platzierung kamen sie im Ziel an, einen Luftkasten hinter dem zweiten Boot. Der Kommentator hatte schon kurz vorher die Zielkamera angekündigt, denn die ersten vier Boote kamen hier innerhalb von zwei Sekunden über die Ziellinie. Auch wenn es denkbar knapp war, für die Halbfinalteilnahme reicht ein dritter Platz leider nicht aus. Trotz allem können Amelie und Wiebke sich freuen, dass sie in ihrem ersten B Juniorinnen Jahr im Kleinbootrennen so gut und schnell gefahren sind. Die Erfahrung hier in Köln auf den deutschen Jugendmeisterschaften gestartet zu sein, wird sie sicher in ihrem weiteren Rudern prägen.

Wenige Minuten nach Amelie und Wiebke lagen auch schon Focko und Claas am Start. Zur Halbfinalteilnahme musste ein erster oder zweiter Platz errudert werden, doch diese Platzierungen gingen direkt nach den ersten 500m an Rheinfelden und Münster/Datteln, die bis zum Ziel ihren Vorsprung uneinholbar ausbauten. Damit waren auch die Chancen für Claas und Focko am Wochenende weitere Rennen zu fahren gleich Null. Dennoch fuhren sie mit dem Mainzer Boot auf der benachbarten Bahn ein Bord an Bord Rennen, das mit einem starken Endspurt noch deutlich für sich entschieden werden konnte. Ein schöner dritter Platz, aber kein Halbfinale. Trainer und Sportler sind dennoch zufrieden; im Laufe der letzten Wochen konnte einiges an Technik aufgearbeitet werden und die Rennen an sich liefen nicht schlecht, sodass man sich deswegen nicht ärgern muss.

Dann hieß es für alle Frühstaufsteher erst mal ausgiebig Frühstück im Hotel. Rührei, Wassermelone, Nutella (natürlich), Kuchen, Lachs, heiße Zitrone und Croissants ließen die Leichtgewichtsherzen höher schlagen! Nach einer ausgiebigen Pause, Rennnachbesprechung und Mittagsschläfen ging es zurück zur Strecke. Gemütlich wurden die Zweier abgeriggert und einige Rennen geguckt. Unter anderem natürlich das Vierer Rennen von Malte.

Auch er musste im Hoffnungslauf starten, ein dritter Platz  würde für das morgige Halbfinale ausreichen. „Trotz" der lautstarken Emder Anfeuerungstruppe am Streckenrand erreichten die Jungs einen fünften Platz und sind damit ebenfalls morgen nicht im Halbfinale dabei.

Morgen werden die Leichtgewichte inklusive Trainer mal etwas länger ausschlafen, Tomma und Daaje bei ihrem Halbfinale anfeuern und dann gemeinsam mit den Nordern Köln-City ein bisschen unsicher machen.

Auch wenn die Ergebnisse von heute nicht dem entsprechen, was sich gewünscht und erhofft wurde, können alle zufrieden und stolz auf sich sein, dass sie sich für eine Meisterschaft qualifiziert haben und durchweg schöne Rennen gefahren sind. Falls einige sich nun vielleicht ärgern und das Ergebnis am Gemüt nagen sollte, seid beruhigt: Wir werden das Wochenende noch eine schöne Zeit in Köln verbringen, Spaß haben und mit seiner Leistung zufrieden sein kann man „trotzdem".
Für alle Ausgeschiedenen wird morgen also ein Regatta-Touri-Tag inklusive Anfeuerungseinheit für Tomma und für eben diese wird es ein aufregendes Rennen, da die sichere Teilnahme am Finale am Sonntag immer noch nicht besteht. Also: Daumen drücken und viel Erfolg wünschen!!

Weitere Regattaberichte:

Tag 1