Ruderwanderfahrt auf dem Rhein

vom 26.7. - 29.7.2007

 

 

Seit einigen Jahren rudern wir mit Ruderkameraden vom Leverkusener Ruderverein auf dem Rhein und so sollte es in diesem Jahr auch wieder sein. Uvo Klein - Vereinsmitglied im Emder Ruderverein und im Leverkusener Ruderverein - hat die Tour organisiert und uns sehr frühzeitig auch den Termin genannt.

Start der gemeinsamen Tour - wie immer - im Leverkusener Ruderverein, Übernachtung im Bootshaus auf Luftmatratzen mit Schlafsäcken, die weiteren Übernachtungen in Hotels. In diesem Jahr sollten wir allerdings frühzeitig anreisen, denn die Ruderkameradin Roswitha Wingler hatte anlässlich ihres 70. Geburtstages zu einem Umtrunk im Rheinpark in Köln eingeladen und uns dabei mit eingeplant. So standen am Donnerstag nur ein paar Ruderkilometer auf dem Plan, der Rest des Tages fiel geselliger aus.

Für Roswitha Wingler und ihre Gäste hatten wir uns ein ganz besonders Geschenk einfallen lassen, nämlich unser „Ostfriesengericht  - den Matjes ( allerdings mit Brötchen und nicht mit Tuffels, Bontjes und Stipp )." Die Freude war groß und unsere Überraschung gelungen. Den Abend genossen wir mit einigen Leverkusenern beim Kölsch in der Traditionskneipe „ In de Hütt „.

Nach einer kurzen und nicht so komfortablen Übernachtung, aber sehr gutem Frühstück im Bootshaus, ging es mit Anhänger und drei Vierern in Richtung Bingen.

Die Wetterprognosen waren: durchwachsen, abwechselnd Schauer mit einigen Sonnenabschnitten, dazu Gegenwind. Also nicht berauschend, aber immer nach der Devise „ Schauen wir mal."

Nachdem die Boote angeriggert und zu Wasser gelassen wurden, ging es Richtung Boppard, eine Etappe von ca. 40 km, entlang schöner Orte, wie etwa St. Goar mit der bekannten Burg Katz und nicht zu vergessen; die Loreley. Die Mittagespause war beim dortigen Ruderverein geplant. Dort gab es die restlichen Matjes, die wir mitgenommen hatten, sowie Brötchen, ein leckeres Bier und für das „Völlegefühl" ein (ige) Obstler. Nach dieser kleinen Stärkung ging es weiter zum Etappenziel des 1. Tages nach Niederlahnstein. Im dortigen Hotel „Weißes Ross" übernachteten wir. Der Abend fand seinen Ausklang bei griechischem Essen, Bier, Ouzo und amüsanten Geschichten.

Die 2. Etappe hatte den Ort Bad Honnef zum Ziel. Das Wetter war gut, sonnig und nach Regen sah es nicht gerade aus, wohl aber wieder Gegenwind, was natürlich auch Wellengang bedeutete. Dazu kam natürlich auch reger Schiffsverkehr auf dem Rhein.

Die Tour führte uns vorbei am Deutschen Eck bei Koblenz mit der Festung Ehrenbreitstein auf der Steuerbordseite Richtung Andernach, wo die Mittagspause auf dem Programm stand. Nach der Mittagspause ging es dann weiter, vorbei an Neuwied - wo wir sonst beim dortigen Ruderverein unsere Pause abhielten - und wunderschönen Orten, wie Linz, Remagen, Bad Breisig und Bad Hönningen, alles Weinorte, die durch die Geschichte aber auch für zünftige Weinfeste bekannt sind.

Am späten Nachmittag erreichten wir unser 2. Etappenziel - Bad Honnef. Hier fanden wir unser Quartier im Hotel „Bergischer Hof".

Nach ausgiebigem Abendessen in einem Lokal in Bad Honnef trafen sich einige Kameraden noch bei Wilhelm Waldau und mir auf dem Zimmer, um noch einen kleinen Schlaftrunk zu nehmen. Wir hatten an alles gedacht, Wein, Obstler und für den kleinen Hunger: Erdnüsse. So wurde es ein gemütlicher Abend, der nicht allzu spät endete, stand doch am nächsten Tag noch eine ordentliche Tour auf dem Programm.

Im Vergleich zu den Vortagen, die überwiegend trocken bis sonnig waren, klarte der Himmel gar nicht auf und feiner Nieselregen, der sich im Laufe des Tages verstärkte, bestimmte die 3. Etappe. Einige hätten lieber schon hier die Boote verladen und sich einen gemütlicheren Tag gemacht aber, treu der Devise „ bei supertollem Wetter und idealen Bedingungen kann Jeder/Jede rudern" gingen wir aufs Wasser. Die Mittagspause sollte nach ca. 35 km im „Sürther Bootshaus" - einem Hausboot ca. 10 km vor Köln sein. Hier konnten wir uns trockene Ruderklamotten anziehen und neben deftiger Kost  (Bratkartoffeln mit Leberkäse und Spiegeleier) das letzte Kölsch trinken. Der Rest der Etappe wurde dann doch noch heftig. Nicht nur der Regen, sondern auch der stärker werdende Gegenwind, setzte uns doch ziemlich zu. Die Krönung war dann der Hafen von Köln-Deutz, wo das Wasser so kabbelig war, dass das Rudern eher in Gehacke überging; für Ruderer eher demotivierend.

So erreichten wir am frühen Nachmittag unser Ziel, den Leverkusener Ruderverein. Das Reinigen der Boote übernahmen unsere Leverkusener Freunde, während wir uns duschen und für die Rückfahrt fertig machen konnten.

Trotz einiger Unbilden des Wetters war es eine tolle Tour. Im nächsten Jahr wollen wir eine gemeinsame Tour in unseren Gefilden organisieren und statt Kölsch Jever vom Fass und sicherlich auch den obligatorischen Matjes servieren. Wir freuen uns jetzt schon auf Uvo, Werner, Hartmut, Gert, Archie und Co.

 

Hartmut Bakker