Mit einer kleinen Mannschaft aus Jungen und Mädchen und Junioren B besuchte der ERV nach langer Zeit wieder die Martini Regatta in Groningen. Diese Regatta findet traditionell am 3 .Wochenende im Juni statt. Vom Wetterbericht wurden wir auf ein sehr windiges und nasses Regattawochenende eingestimmt. Leider behielt der Wetterbericht Recht. Wir wurden in Groningen sehr freundliche empfangen und im Laufe der Regatta durch unkomplizierte Beschaffung eines Vierers toll unterstützt.

Gemeldet hatten wir Doppelvierer m. Stm und Doppelzweier sowie Einer. In Groningen um 9:00 angekommen teilt man uns einen veränderten Regattamodus mit. Die Rennen sollten als Zeitrennen gegen die Uhr gestartet werden. Der starke böige Seitenwind und die Wellen auf den ersten 1000 m gewährten keine Chancengleichheit auf den 8 Ruderbahnen.

So wurden für die Jungen Mädchen und die Junioren die Boot gegen Boot Rennen abgesagt und als Zeitrennen auf der Bahn 7 halbwegs im Windschatten gegen die Uhr gefahren. Die Doppelvierer waren zunächst mangels Gegenmeldungen laut Onlineprogramm abgesagt worden.

Im Laufe des Morgens ergab sich aber eine Gegenmeldung von de Hunze u. Aegir gegen den Junior B Vierer. Mit einem Leihboot von de Hunze bildeten wir kurzerhand einen 14 /15 Jahre Doppelvierer m. Stfr. (Nils Hesse, Hinrikus Müller, Henk Hitschke, Felix Bruckmann).

Die Steuerfrau Sophie von einem Groninger Studentenruderverein steuerte dann diesen ad hoc-Vierer mit fliegendem Start über 1900m. gegen die Uhr. Nass bis auf die Knochen bissen sich unsere Jungen bei böeigem Gegenwind bis ins Ziel durch, angefeuert und gut instruiert durch die niederländischen Kommandos von Sophie. Glücklich das Rennen überstanden zu haben und ins Trockene zu können, kletterten die Jungen aus dem blauen Hudson-Vierer mit Flügelauslegern.Die Zeitauswertung ergab dann einen Vorsprung von 1,3sek vor dem niederländischen Boot und damit einen weiteren Vierersieg für den Emder Doppelvierer mit niederländischer Steuerfrau.

Auch im Junior Doppelzweier sah es nach den ersten 500 m noch sehr gut aus. Die schnellste Zwischenzeit für Nils und Hinrikus. Plötzlich öffnete sich ein Dollenbügel und bis der Skull wiedereingelegt und das Boot wieder Fahrt aufgenommen hatte, verstrichen wertvolle Sekunden. Am Ende reichte es zu einem dritten Platz mit 7 Sekunden Abstand auf den Sieger. Ohne den Dollenbügel hätte es hier sicherlich anders aussehen können.

Die Doppelzweier der Mädchen und der Jungen bis 14 Jahre wurden in einem gemeinsamen Zeitrennen nacheinander gestartet. Hier erreichten Eske und Finja den 6. Platz und Felix Bruckmann und Henk Hitsche den dritten Platz nach 1900 m Kampf gegen Wind und Wellen. Die Einer wurden wieder abgemeldet, denn dreimal nass und kalt werden, erschien uns einmal zuviel.

Den Regattaveranstaltern wäre ein besseres Wetter zu gönnen gewesen. Die diesjährige Regatta hatte erstmals 1000 m Rennen für die Jugend vorgesehen. Damit wird die Martini Regatta auch für deutsche, grenznahe Rudervereine interessant, sonst starten hier hauptsächlich studentische Rudervereinigungen über eine Streckenlänge von 2000m

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