Pfingstrudern 2009
- Details
- Veröffentlicht: Dienstag, 20. Juli 2021 11:00
- Geschrieben von Claudia Scheffer
Daten und Fakten:
Zeitraum:
Sa., 30.05., ab 8.00 Uhr bis Mo., 1.6., 14 Uhr
Treffpunkt:
Bootshaus des Emder Ruder-Vereins
Fahrtenverlauf:
Ems Jade Kanal- Große Meer-Loppersum Hinte Emden
Fehntjer Tief Oldersum Rorichum Oldersum Dortmund Ems Kanal
Hafenrunde
Teilnehmer/-innen:
Bettina mit Frederika
Coy mit Barbara, Sophie und Claas
Dirk
Sven (nur Samstag Vormittag)
Olaf mit Isabel (ab Samstag Abend)
Hartmut mit Nathalie und Fokko (ab Sonntag Nachmittag)
Hinni (ab Sonntag Abend)
Atze, Gerdsche und weitere aktive Emder Ruderer
Claudia mit Jürgen, Yannick und Jeldrik
Pfingstrudern Rund Emden:
Die Fraktion aus Hannover (Claudia und Familie) reiste bereits am Freitag Abend an und bezog - wie im letzten Jahr - Quartier im Fitnessraum des ERV. Der gemeinsame Teil begann dann pünktlich um 8 Uhr am Samstag Morgen mit einem reichhaltigen, gemeinsamen Frühstück im Bootshaus. Anwesend waren Bettina mit Tochter, Coy mit Familie, Dirk sowie Claudia mit Familie. Wir holten danach 2 Vierer aus der Halle und machten sie ruderfertig, um wie vereinbart um 10 Uhr aufs Wasser gehen zu können. Die Bootplätze wurden an die anwesenden 6 Erwachsenen und 5 Kinder verteilt, aber just, also wir einsteigen und ablegen wollten, kam Sven um die Ecke. Erstaunt - böse Zungen meinten auch erleichtert - stellte er fest, dass die Boote schon ruderbereit im Wasser lagen. Kommentar von Sven: „Vor 10 Uhr hat hier noch nie einer abgelegt". Es ging durch die Kesselschleuse auf den Ems-Jade-Kanal bis zu einer von Coy auserkorenen Umtragesstelle. Vom Wasser aus sah das bevorstehende Unterfangen schwieriger aus als es dann wirklich war, denn trotz der recht hohen Uferböschung konnten wir die Boote ohne größere Probleme an Land bringen. Wir hatten uns damit unsere erste Rast verdient und lagerten am Ufer eines idyllischen schmalen Kanals bei strahlendem Sonnenschein. Die Fahrtenleitung hatte ja extra für das Pfingstwochenende das schöne Wetter nach Emden bestellt... Nachdem die ersten Vorräte mit vereinten Kräften niedergekämpft waren, ging es auf dem kleinen Gewässer weiter zum Großen Meer. Dort gab es - wie auch im letzten Jahr - die nächste Pause am Strand und ein Eis für die anwesenden Kinder. Da Sven noch familiäre Verpflichtungen hatte, bestand er darauf, von uns einsam und alleine am Strand zurückgelassen zu werden in der Hoffnung, irgendwann per Handy doch noch seine Mitfahrgelegenheit zu erreichen und dann abgeholt zu werden. Seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört! Böse Zungen behaupten indes, er habe nur nicht wieder mit bis zum Bootshaus zurückfahren wollen, weil dort die Boote... Aber wie auch immer, es war schön, dass Sven, nach 2001 auf der Ruhr, mal wieder mit im Boot saß. Da sich der Himmel inzwischen leicht zugezogen hatte und Ungemach drohte, wurde die Tour kurzerhand etwas gekürzt. Der Rest ruderte direkt weiter nach Hinte, machte an der Mühle die bewährte Pause (inzwischen schien die Sonne auch wieder ungehindert) und kehrte nach einem Abstecher zwecks Sight Seeing für die Zugereisten zum Bootshaus zurück.
Der erste Rudertag wurde mit einem gemeinsamen Grillen auf dem Bootsplatz abgerundet, zu dem sich auch noch Olaf mit Tochter, Hartmut mit 2 Kindern und (zu aller Überraschung) ein gewisser Peter gesellten, der mit kurzweiligen Geschichten aus seinem Ruderleben zu aller Erheiterung beitrug. Damals sollen die Vorkommnisse allerdings nur bedingt zur Freude aller beigetragen haben, um nicht zu sagen, der Spaß war damals eher einseitig bei den aktiv daran Beteiligten. Aber auch Peter scheint ja, als amtierender Richter, noch den Weg auf die richtige Seite der Gesetze gefunden zu haben. Leider konnte Peter den ruderischen Teil der Veranstaltung nicht mit seiner Anwesenheit bereichern, da er gerade in einem Umzug verwickelt war. Aber vielleicht im nächsten Jahr?
Der Sonntag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück, diesmal erst um 8:30 Uhr und Olaf und Isabel waren ebenfalls zugegen. Es reichte für 2 Vierer und einen Zweier, zumal mittags noch Hartmut mit seinen beiden Kindern zusteigen wollte. Die Tour führte uns durch die Kesselschleuse ins Fehntjer Tief mit Ziel Cassi. Die Sonne brannte unbarmherzig auf uns nieder, während der Zweier aufgrund eines nicht ganz gewollten Zickzack-Kurses zumindest auf dem Hinweg eine etwas längere Strecke zu bewältigen hatte als die beiden Vierer und Kielschwein Jeldrik dieses Mal sogar die beiden niedrigen Brücken miterlebt hat, an denen sich alle flach ins Boot legen müssen (letztes Jahr hatte ihn an diesem Streckenabschnitt noch die Müdigkeit übermannt). Kaum bei Cassi angekommen, stießen Hartmut, Nathalie und Fokko zu uns, sodass wir uns alle gemeinsam stärken konnten. Zurück ging es über Oldersum und alle Boote erreichten rechtzeitig wieder die Kesselschleuse. Besonders erwähnen werden sollte an dieser Stelle, dass Olaf, kaum dass er mit seiner Familie nach 5 Jahren USA wieder zurück in deutschen Landen ist, kurzerhand die Gelegenheit beim Schopfe packte und sich wieder ins Boot setzte.
Der zweite Rudertag wurde mit einem gemeinsamen Essen im Bootshaus zum Abschluss gebracht, an dem außer den Ruderern auch Hinni teilnahm. Es gab dann noch zwei Vorfälle, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Zum einen nahm Jeldrik, während die Erwachsenen gemütlich auf der Terrasse saßen, ein unfreiwilliges Bad im Stadtgraben (der Steg sei plötzlich zu Ende gewesen, als er, voll auf das Plastikboot konzentriert, ebendieses an einem Stock am Steg entlang zog). Zum anderen sorgte Dirk für unruhige Zeiten, als er den Autoschlüssel seines geliehenen Vehikels nicht mehr finden konnte, aber felsenfest davon überzeugt war, ihn vor dem Rudern noch im Umkleideraum gesehen und dort zurückgelassen zu haben. Mit vereinten Kräften wurden alle seine Habseligkeiten und die angrenzenden Räumlichkeiten durchsucht, leider erfolglos. Dann wurde fieberhaft überlegt und strategische Pläne entwickelt, wie man den evtl. vorhandenen Zweitschlüssel aus dem Ruhrgebiet nach Emden bringen könne, Dirks Familie samt Wagenbesitzerin wurden per Handy zerknirscht von dem Vorfall unterrichtet und letztendlich parkte Claudia ihren Wagen so um, dass für den möglichen Fall eines Diebstahls des Autoschlüssels ein nächtliches Wegfahren so weit wie möglich verhindert worden wäre. Danach geleitete Dirk die Hannoveraner noch in die Emder Innenstadt, die sich die örtliche Eisdielenszene genauer anschauen wollten, bevor er sich zerknirscht auf den Heimweg machte. Was die Fitnessraumschläfer allerdings nicht bedacht hatten, war die Tatsache, dass man nach 22 Uhr mit der Chipkarte nicht mehr ins Bootshaus kommt. Aber glücklicherweise lief bei den Heimeltern noch der Fernseher... (an dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke schön für das Türöffnen).
Der Pfingstmontag begann geruhsam mit einem Frühstück um fast schon zivile 9 Uhr und mit einer Entwarnung des zerstreuten Professors Dirk: der Autoschlüssel hatte sich wie zufällig wieder angefunden, denn er war am Sonntag gar nicht mit im Bootshaus gewesen sondern lag die ganze Zeit friedlich in Dirks Kulturtasche! Ruderisch ging dann sogar die Verheißung vom letzten Jahr in Erfüllung: „Wenn im nächsten Jahr alle in diesem Jahr schon Interessierten mitrudern würden, bräuchte der Emder Ruderverein einen 2. Renndoppelachter,..." Der 2. Rennachter liegt inzwischen in der Halle und es reichte tatsächlich für 2 Mannschaften, obwohl die meisten Kinder und die nicht so versierten Erwachsenen an Land blieben. Gemeinsam ging es in den Hafen, den Zollkatameran besichtigen und es wurden sowohl im Stadthafen als auch an der Promenade zur Erbauung der Spaziergänger und Touristen spektakuläre Starts gegeneinander gefahren, wobei einmal der Riemenachter und einmal der Doppelachter die Nase vorn hatten.
Mit einer gemeinsamen Suppe im Bootshaus wurde das Pfingstrudern am Mittag beendet.
Fazit:
Es war wieder einmal eine rundum gelungene Veranstaltung (Danke an die Organisatoren vor Ort) und die wachsende Teilnehmerzahl spricht für sich. Schöner als letztes Jahr war auf jeden Fall das gemeinsame Frühstück von allen Teilnehmern. Es ist zwar auf der einen Seite schade, wenn man nicht auch andere, neue Ruderreviere kennenlernt, aber auf der anderen Seite gibt die Durchführung in Emden einigen Ehemaligen die Möglichkeit, nur an dem einen oder anderen Tag teilzunehmen oder auch die Familie zu integrieren, und das Ganze bei einem Minimalaufwand an Organisation. Vorschläge für Pfingsten 2010 werden gerne entgegen genommen.