Zwei Heimsiege der ERV Volleyballerinnen. Der Emder RV hat auch gegen SV Holtland/ SV Stikelkamp (3:1) und SV Nortmoor den Saisonnimbus der Unbesiegbarkeit gewahrt und nach 92 und 96 Spielminuten jeweils mit 3:1 (Stikelkamp/Holtland 25:14, 26:24, 22:25, 25:22, (Nortmoor 18:25, 25:21, 25:22, 25:22) gewonnen.

Aus der Sicht des Trainers verlief der Heimspieltag so: „Zwei Hiobsbotschaften gab es schon vor dem Spiel: Kathrin Müller meldet sich am Freitag Abend krank, Maren Boomgaarden ortabwesend, Andrea Müller ging stark gehandicapt ins Spiel, biss die Zähne zusammen und spielte mit Schmerzen. Schlaflose Nacht für den Trainer. Wie kann man den Ausfall von zwei Stammspielerinnen kompensieren? Mareka Theimer, Susanne Strehle oder Rieka Storz standen zur Auswahl.

Dann aber aufatmen in der Halle. Kathrin Müller wollte es versuchen und erhielt den Vortritt. Als zweite Angreiferin ging Rieka Storz aufs Feld. Von Anfang an hatten die Zuspielerinnen Lisa Vogel und Karina Deepen einen siebten Gegner gegen sich: den Schiedsrichter! Er beobachte besonders aufmerksam das obere Fingerzuspiel (Pritschen) der Aufbauspielerinnen. Und da hatten die Emderinnen einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der Schiedsrichter konnte sein konsequentes Pfeifen allerdings nicht über das ganze Spiel halten.

Im Element Annahme hatte der Emder RV einen guten Tag erwischt und spielte gekonnt diese Vorteile aus. Die Spielgemeinschaft hatte einige Fans mit in die Halle gebracht, die oben auf der Balustrade einen Heiden Krach mit Trommel und Trompeten machten. Nervenstark konnte der Emder RV das alles wegstecken. 25:14 lies auf ein schnelles Ende schließen. Der Widerstand von Stikelkamp/ Holtland war keinesfalls gebrochen - sie hatten gemerkt, dass im Laufe des zweiten Satzes evtl. etwas möglich war. Erst beim Stand von 15:7 für die Spielgemeinschaft im zweiten Satz keimte wieder etwas Gegenwehr auf, und auch diesen Rückstand holte der Emder RV souverän auf. Stikelkamp/ Holtland führte dann 22:16 als der nächste Ruck durch die ERV Mannschaft ging. Der Abstand war zwar groß, aber aufholbar.

Ein Satzball wurde sogar abgewehrt beim Stand von 24:22. Dann der eiskalte Endspurt der Emderinnen. Durch sicheres Aufbauspiel glich der ERV zum 24:24 aus und durch zwei erfolgreiche Aufschläge von Lisa Vogel wurde der Satz doch noch mit 26:24 gewonnen. Der dritte Satz verlief ausgeglichen. Der ERV musste diesen Satz allerdings nach hartem Kampf mit 25:22 abgeben. Im vierten Satz konnte sich wieder keine Mannschaft absetzen. Erst zum Satzende konnte sich der Emder RV mit dem Rücken an der Wand die entscheidenden Punkte zum Satzgewinn sichern und sorgte damit für Ruhe in der Halle. Die Niederlage brachte die Fans von Holtland/ Stikelkamp zum Schweigen. Hatte alles nichts gebracht. In dieser Saison scheint die Emder Mannschaft niemanden fürchten zu müssen. Doch auch das zweite Spiel gegen den SV Nortmoor hatte es in sich. Reichlich spannend gestalteten die Damen des Emder RV ihr zweites Heimspiel gegen den SV Nortmoor. Wieder ging es über vier Sätze, ehe der Sieger feststand. Am Ende hatte der ERV mit 3:1 (18:25, 25:21, 28:20, 25:22) die Nase vorn und konnte mit diesem Erfolg die Tabellenführung ausbauen. Der ERV begann im ersten Satz nervös und fand nicht so recht in seinen Rhythmus. SV Nortmoor beherrschte den ersten Satz und gewann mit 25:18. Beide Mannschaften lieferten sich im zweiten Satz um den Satzgewinn ein ständiges Hin und Her. Schließlich hatten die Emderinnen mit 25:21 denkbar knapp die Nase vorn. Im dritten Satz lief es gut für den Emder RV. Durch geschickt genommene Auszeiten der Gäste wurde der ERV allerdings immer wieder in seinem Spielrhythmus unterbrochen. Nortmoor musste allerdings die mentale Stärke des ERV anerkennen und verlor den Satz mit 25:20. Im vierten Satz war der Wille da, das Ding nach Hause zu bringen. Es stand bereits 24:14 für den ERV als Nortmoor noch mal alle Kräfte sammelte und zu einer Aufholjagd blies. Der ERV musste einen Punkt nach dem anderen zulassen. Dann der taktische Wechsel beim Stand von 24:19 zwischen Susanne Strehle und Jennifer Wermann um die Annahme zu stärken. Drei Punkte musste der ERV noch zulassen, bevor der letzte Punkt verbucht werden konnte. Riesenjubel bei der ERV Mannschaft  - und der Trainer reicht eine Kur ein.

Emder RV: Andrea Müller, Catharina Melzer, Susanne Strehle, Mareka Theimer, Jennifer Wermann, Kathrin Müller, Rieka Storz, Lisa Vogel und Karina Deepen