Aufstehen, Sachen packen, Frühstücken, zur Strecke fahren und Tomma anfeuern. Denn Tomma fuhr heute, als einzige der insgesamt sechs Emder Sportler, in einem Finale. Mit einem vierten Platz im Halbfinale hatte sie sich für den heutigen Finaltag im B-Finale einen Startplatz gesichert. Zusammen mit Daaje aus Norden machte sie sich um kurz nach 9:00 auf die Strecke.

Die Beiden waren stark gestartet, mussten jedoch auf den letzten Metern vor der Ziellinie dem Rest der startenden Boote und der Anstrengungen der letzten Tage Tribut zollen und landeten schlussendlich auf dem sechsten Platz. Das bedeutet, dass Tomma und Daaje insgesamt von allen 25 gestarteten Booten den 12. Platz in Deutschland gemacht haben! Auch wenn das letzte Rennen der Beiden nicht mehr so kraftvoll war, wie vielleicht noch der souverän gewonnene Hoffnungslauf, überwiegen doch die drei guten Rennen der letzten Tagen und generell, dass man es auf den Meisterschaften so weit gebracht hat! An dieser Stelle ein „Hipp Hipp Hurra" an Tomma und Daaje und Herzlichen Glückwunsch, ihr habt euch da super durchgekämpft!

Mit Tommas Finalrennen waren auch für alle anderen die Meisterschaften endgültig vorbei. Es wurde noch bis mittags Finalläufe beobachtet und kommentiert, Eis gegessen, in der Sonne gesessen, Fotos gemacht oder alternativ der Rest der Gruppe anhand von ominösen Hinweisen gesucht. Die Norder zogen netterweise unseren Hänger schon am Vormittag zurück nach Emden, sodass unser Rückweg recht zügig von statten ging. Bei bestem Sommerwetter startend empfing uns in Emsbüren beim McDonalds der erste Regentropfen. Davon ungestört wurden Pommes, Eis, Burger und Cola (natürlich nur Coca Cola light, was sonst) verdrückt. Gegen frühen Abend erreichten wir wieder Good Old Emden. Dank unseres netten Fahrers, Hartmut Brinkmann, wurde ein jeder quasi vor der Haustür abgesetzt; Danke dafür!

Die nächste Woche wird für alle, Sportler und Trainer, sehr viel ruhiger ablaufen als die vorherigen. Aber zu lange Pause darf auch nicht sein, denn am 17./18.07. warten die niedersäsischen Landesmeisterschaften in Salzgitter.

Abschließend lässt sich also folgendes Fazit ziehen:

Köln Fühlingen ist eine wunderschöne Regattastrecke, der Kölner Dom hat viele Treppenstufen, Tomma ist ins B-Finale durchgestartet und mit vorbildlicher Technik schöne Rennen gefahren. Claas und Focko haben sich in den letzten Wochen in einigen Punkten verbessern können, hatten eine schöne Saison und sind im Hoffnungslauf ausgeschieden. Amelie und Wiebke haben als leichte B Juiorinnen im ersten Juniorenjahr Meisterschaftsluft schnuppern können und sind auch nicht weit weg von der Spitze, wie der knappe Abstand auf den zweiten Platz im Hoffnungslauf gezeigt hat. Gereicht hat es leider nicht. Malte ist ebenfalls an Erfahrung reicher geworden, allerdings ist sein Vierer auf dieser großen Regatta auch nochmal ein Stückchen näher zusammen gerückt und den Spaß am Rudern hat keiner dieser Jungs verloren.

Auch für alle, die schon im Hoffnungslauf ausgeschieden sind, sollte dieses Ereignis nicht das Ende der Welt oder der Ruderkarriere bedeuten. Sowas kann immer passieren, manchmal ist das Glück eben nicht ganz auf „unserer" Seite. Seht es wie den Treppenaufstieg im Kölner Dom: Anstrengend, Schweißtreibend, ab und an braucht man eine Pause und manchmal muss man erst in den Keller um nach ganz oben zu können.

Ich wünsche euch allen weiterhin viel Spaß beim Rudern, haltet durch und nächstes Jahr (spätestens schon morgen) sieht die Welt wieder ganz anders aus!

Weitere Regattaberichte:

Tag 1

Tag 2

Tag 3