Regattablog: ERV auf Deutschen Junioren Meisterschaften
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- Veröffentlicht: Dienstag, 24. Juni 2014 15:50
- Geschrieben von Sophie de Boer/Felix Eckel
Regattablog: Ankündigung
Zum ersten Mal wird der Emder Ruderverein auf den diesjährigen Deutschen Junioren Meisterschaften von sechs Sportlern vertreten. In drei verschiedenen Mannschaften in gesteuerten Doppelvierern gehen Tomma Ubben, Okka Groeneveld, Claas de Boer, Veith Lelke, Focko Kleingarn und Claas Buurmann in Brandenburg an der Havel auf ihrer wichtigsten Regatta der Saison an den Start.
Sie berichten an dieser Stelle von Mittwoch, den 25.06 bis zum Sonntag, den 29.06 jeden Tag für uns.
Der aktuelle Tagesbericht wird hier jeden Tag im Lauf des Abends hochgeladen.
Der Emder Ruderverein wünscht seinen Sportlerinnen und Sportlern für diese Regatta viel Erfolg und Riemen- und Dollenbruch!
Tag 1- Anreise
Brandenburg, oh Brandenburg.
An der Regattastrecke in Brandenburg an der Havel vertraten Tomma und Okka als erstes den ERV bei den DJM 2014. Morgens mit dem Zug nach Oldenburg gefahren und dort in den Bulli umgestiegen, konnten sie in Brandenburg in aller Ruhe den Platz erkunden und eine Trainingseinheit auf dem Wasser fahren. Der Rest, der „Luftie-Vierer" (JMB 4x+ Lgw), startete gegen Mittag aus Emden und sammelte auf dem vier-einhalb-Stunden-Weg den Schlagmann der Jungs und den Juniorinnen-A-Zweier-Ohne aus Leer ein. Hinter Oldenburg, nahe Hatten, konnten wir fröhlich unserer Reifen-Pannen-Stelle zuwinken, die uns vor knapp drei Wochen einige Aufregung und Zeit gekostet hatte.
+++Autobahn+++Pause an der Raststätte+++viel Musik+++immer noch Autobahn+++...und dann...
...laut Navi: nahe der Regattastrecke! Ohne das Navi würden wir hier nie wieder rausfinden. Der Osten hält uns „gefangen". Im Gegensatz zu den ganzen DDR-Bauten ist die Strecke mit überdachter Tribüne, Zielturm mit großer Verglasung und dem „Highlight", der Leinwand mitten im See, gegenüber der Tribüne, wirklich modern. Regelmäßig findet auf dem Brandenburger Beetzsee die DJM statt, das letzte Mal 2011.
Nachdem der Rest der Emder sich auch mit der Strecke vertraut gemacht hat, wurde in Richtung Quartier gestartet. Dabei gab es die kleine, aber feine Herausforderung, die Unterkunft bei den Bremervördern für Sophie zu finden. Nach einigem „Herumgegurke" war schließlich an einem entlegenen Ort, am Ende der Zivilisation, einer heruntergekommenen Feuerwache das Ziel gefunden.
Die restlichen Emder nächtigen zusammen im Team-Nord-West Quartier, unweit des entlegenen Ortes. Dort gab es noch ein Abendbrot.
Morgen wird der Tag mit einer kleinen Trainingsrunde für die Vierer starten.
Die Vorläufe folgen für Tomma und Okka in ihren Vierermannschaften um 17:08 Uhr. Im selben Lauf startend, fahren sie demnach direkt gegeneinander. Um den Hoffnungslauf am Freitag überspringen zu können, müssen sie mindestens einen dritten Platz belegen.
Der Leichtgewichts-Jungen Vierer startet wenig später um 17:40 Uhr. Sie müssen mindestens Zweiter werden, damit das Halbfinale am Samstag direkt erreicht wird.
Daumen drücken ist angesagt!
Tag 2- Vorläufe
Deutschland vs. USA und der Kampf um das Halbfinale
Offensichtlich hat die FIFA von den Organisatoren der DJM in Brandenburg keine ominösen Zahlungen erhalten, denn sonst wäre der Vorlauf des „Luftie“-Vierers nicht mit dem Spielanpfiff in Recife(Brasilien) kollidiert.
Aber erst mal zum Anfang: Der Tag fing für alle Emder Sportler relativ ruhig an. Um 12 Uhr hieß es erst „Abfahrt zur Strecke“. Das erste Mal auf einer riesengroßen Regatta mit rund 378 gemeldeten Vereinen aus ganz Deutschland; Jubel, Trubel, Heiterkeit… oder eben auch nicht wirklich. Denn heute begann der Tanz um die direkte Qualifikation für das Halbfinale am Samstag.
Die kurze Trainingseinheit um die Mittagszeit sollte die Vierer mit Emder Beteiligung an die Strecke, die Beetzsee-Wellen und den sich immer drehenden Wind gewöhnen. Danach folgte eine Stunde „Ruhe und Entspannung“ im Quartier. Powergetränke wurden gemischt, Zielsetzungen hinter verschlossenen Schlafzimmertüren besprochen, selbstbemalte Vierer-Caps eingepackt und versucht den „Aufregungsfaktor“ erst einmal zu ignorieren. An der Strecke stellte sich für den Junioren-Vierer ein Cox-Box Problem, das es zu lösen galt. Dabei wurde kreativ vom Ostfriesland-Vierer (Tomma, Daaje, Inken, Leonie, Steuerfrau Johanna) mit Haarbändern und –gummies inklusive Panzertape geholfen. Okka mit ihrer Mannschaft konnte ihren Vorlauf schon in den COMPETITOR-Shirts fahren. Auf diesen Shirts stehen alle Teilnehmer der DJM drauf, natürlich wird dieses Shirt demnach auch von allen Teilnehmenden gekauft. Und auf einmal knallte die Sonne heraus, es wurde unerwartet warm. Und bei dieser Wärme gingen die DJM-Frischlinge an den Start.
Okka und Tomma mussten sich im Juniorinnen-B Doppelvierer mit Steuermann, bzw. in diesen beiden Fällen Steuerfrau, in ihrem Vorlauf direkt nebeneinander um das „Direkt-Ticket“ streiten. Nach 1500m konnten Okka und Co sich dieses Ticket mit einem dritten Platz sichern. Der Ostfriesland-Vierer mit Tomma erreichte trotz engagierten Endspurtes „nur“ den vierten Platz und stattet damit dem Hoffnungslauf am morgigen Tag einen Besuch ab.
Okka wird mit ihrer Vierermannschaft gegen Abend eine kleine Trainingseinheit auf dem Beetzsee absolvieren und ansonsten Kräfte für das Halbfinale sammeln.
Zeitgleich zum Anpfiff von Deutschland vs. USA hieß es Startschuss für den Leichtgewichts-Junioren Doppelvierer mit Steuermann. Aufgeregt, mit trockenem Mund, nahmen die Emder und Samuel aus Leer (übrigens in ERV Kleidung startend, macht sich wirklich sehr gut) die 1500m in Angriff. Ein zweiter Platz musste heraus springen um sich direkt qualifizieren können. Doch in dem starken Lauf waren die ersten beiden Plätze schnell vergeben. Normalerweise nehmen die nachfolgenden Boote, nachdem Platz 1 und 2 „vergeben“ sind, den Druck von den Blättern, da ihnen der Hoffnungslauf bevor steht. Doch nicht der Emder Vierer. Bis zum Schluss wurde mit hoher Schlagfrequenz gebrettert, sodass ein Zielfoto nötig war, um zwischen ihnen und Passau den 3. und 4. Platz vergeben zu können. Eine Entscheidung von 0:0,14min und ein „altbekannter“ vierter Platz für Emden. Damit erfolgt ebenfalls ein Hoffnungslaufabstecher morgen.
Tomma startet dann um 17:00 Uhr im Hoffnungslauf, der Jungs-Vierer kurze Zeit später um 17:15 Uhr.
Okka kann zu ihrem „Direkt-Ticket“ schon mal gratuliert werden, für Tomma, Claas B., Focko, Veith und Claas d.B. heißt es erneut doppelt und dreifach die Daumen drücken, damit es diese Mannschaften in das Halbfinale schaffen und sich für ein mögliches A-Finale bewerben können!
P.S:. Der Kommentator der Rennen lieferte übrigens zwischendurch netterweise Informationen zu dem aktuellen Spielstand...
Tag 3- Hoffnugsläufe
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Erneut brach ein neuer DJM-Tag für die Emder Sportler an. Während Okka entspannen konnte und nur abends der Regattastrecke einen Besuch zum Training abstattete, war für den Ostfriesland-Vierer mit Tomma und den Luftie-Vierer der Jungs noch ein knallhartes Rennen angesagt. Denn in diesem Hoffnungslauf sollte sich entscheiden, ob am Samstag im Halbfinale gestartet werden konnte. Und so bereiteten sich die beiden aus Ostfriesland stammenden Vierer mit einer weiteren Trainingseinheit gegen Mittag vor. Dabei wurde noch einmal Renntaktik und –technik verfeinert. Es folgte erneut eine Pause im Quartier, um sich vor dem Rennen noch einmal sammeln und sortieren zu können. Neongelbe Shorts und Sonnenbrillen, sowie James Bond's-Moonbraker und ein kuscheliger Powernap halfen der inneren Aufregung entgegen zu wirken. Denn bei dem Großteil der Jungs und Mädels war die Spannung im Vergleich zum Vortag deutlich minimiert. Gestern hatte man die ersten Erfahrungen auf einer solchen RIESEN-Regatta gesammelt. Muffensausen am Start, zitternde Hände an den Skulls und zu großer Respekt vor Gegnern, der Strecke und der Situation an sich – all dies war mit Gestern abgearbeitet worden. Der Hoffnungslauf sollte von beiden Mannschaften aggressiv angefahren werden: „Eine Rennstrategie kann ich euch nicht geben, fahrt von vorne mit und kontrolliert das Feld. Rudert, als ob ihr auf der Flucht wärt", dieses Zitat von Trainer Peter Eiben trifft es eigentlich ganz gut. Nachdem auch Tomma und ihre Mannschaft sowie die Emder Jungs sich das COMPETITOR-Shirt gekauft hatten, konnte auch eigentlich nichts mehr schief gehen.
Nachmittags folgte alles Schlag auf Schlag: Anreise der insgesamt 10 Sportler, beider Vierer-Mannschaften, Rennbesprechung Ostfriesland-Vierer, Wassern von „Nesserland" mit Ostfriesland-Crew, Rennbesprechung des Luftie-Vierer und zu-Wasser-bringen von „Egge Büscher", dem Boot der Jungs. Um 17:00 Uhr machten die Mädels um Schlagfrau Tomma den Anfang. In diesem Rennen, mit drei Gegnern, mussten sie mindestens einen dritten Platz belegen, damit sie im morgigen Halbfinale starten können. Die ersten 1000m konnten der Zielsetzung „Vorne-Weg-zu-fahren", mit Zwischenzeiten auf einem zweiten Platz, entsprechend gefahren werden. Doch die letzten 100m, der Weg vor der Tribüne, sollte den Mädels nicht mehr freundlich gesonnen sein. Auf dem sicher geglaubten dritten Platz fahrend, schob sich auf der Außenbahn der vierte Vierer heran. Und unglücklicherweise konnte dieser Vierer noch letzte Kräfte mobilisieren, während bei Tomma, Daaje, Leonie und Inke diese Kräfte nicht mehr ausreichten. Sie mussten der anderen Mannschaft den Vortritt lassen. „Damit müssen wir uns leider vom Ems-Jade-Weser/Team-Nord-West-Vierer verabschieden, diese Mannschaft darf im morgigen Halbfinale nicht an den Start gehen", so der Regatta-Sprecher, der die Rennen kommentierte. Lange konnten die Emden-Fans auf der Tribüne sich jedoch nicht allzu traurige Gedanken machen, denn nur 15 Minuten später starteten die Jungs. Mit optimierter Rennvorbereitung musste dieses Rennen definitiv besser werden als gestern. Und die Zwischenzeiten bestätigten die Stärke und Entwicklung dieser Mannschaft: nach 500m und 1000m lagen die Emder (und ein Leeraner) auf Platz Eins bei sechs Gegnern! Und doch war die Halbfinalteilnahme noch nicht gesichert, denn Leichtgewichtsrennen sind kurz vor dem Ziel immer sehr eng und knapp und schon ein dritter Platz hätte das Ausscheiden bedeutet. Auf den letzten Metern griffen die Mannschaften aus Mainz und Regensburg noch einmal das Emder Boot an. Mainz konnte sich schließlich mit einer Sekunde Vorsprung über die Ziellinie schieben, während Regensburg auf Platz drei blieb. Damit ist der Junioren B Leichtgewichts Doppelvierer mit Steuermann, mit der prozentual größten Emder Beteiligung, für das Halbfinale qualifiziert!
Die Mannschaft um Okka fieberte bei den Rennen der anderen Emder auf der Tribüne mit und konnte noch eine Trainingseinheit absolvieren. Der Luftie-Vierer ist zufrieden und stolz mit „Badewannen-Plänen" zurück in die Unterkunft gekehrt. Zusammen wird mit dem Ostfriesland-Mädels-Vierer heute Abend noch „Pitch Perfect" geguckt, die Mädels sind also gut aufgehoben.
An dieser Stelle ist der Mannschaft um Tomma ein großes Hut-Ziehen zu zu gestehen. Für DJM-Frischlinge im ersten Jahr, der größten B-Mädels-Harmonie im Boot und ihrer erfahrenen Steuerfrau ist dieses Ergebnis für die erste DJM völlig in Ordnung! Sie haben sich mit einem engagierten, motivierten und sauberen Rennen verabschiedet.
Den Jungs sei ganz herzlich gratuliert!
In den Halbfinals morgen qualifizieren sich die ersten drei Boote für das A-Finale am Sonntag, während die letzten drei Boote im B-Finale starten werden.
Okka startet um 18:15 Uhr, die Junioren um 18:35 Uhr.
Auf geht's, Mission Finale ist gestartet!
Tag 4- Halbfinale
Doppelt hält besser!
Samstag. Wochenende. Lange ausschlafen, in Ruhe frühstücken und ausgiebig Zeitung durchstöbern, Musik hören. Jaja, wie schön und entspannt so ein Wochenende sein kann... doch nicht für die Emder Sportler. Nicht an diesem Wochenende. Und schon länger nicht, denn es wurde trainiert und trainiert. Trainiert für das große Ziel: die Deutschen Junioren Meisterschaften. Und jetzt sind sie dabei: Tomma, Okka, Veith, Claas B., Focko und Claas d.B. Dieser Samstag bedeutete für alle Sportler, mit Ausnahme von Tomma, in den jeweiligen Halbfinals ihre Leistungen abzurufen. Doch auch Tomma war heute sportlich aktiv und absolvierte mit ihrer Mannschaft eine letzte Einheit auf dem Beetzsee, wobei Leonie (sonst auf Position 2) den Steuerplatz von Johanna übernahm und Johanna zu den Skulls griff. Den restlichen Tag pendelte der Ostfriesland-Vierer zwischen der Tribüne, dem Zelt, dem Crêpes-/Flammkuchenstand und dem Bootsplatz hin und her. Von den Tränen von gestern war nichts mehr zu spüren, was vermutlich auch zum Teil an den neongelben Sonnenbrillen lag, die automatisch ein bisschen mehr Sonne in die Gemüter zauberten (sogar die Trainer waren dieser Sonne verfallen, es wurden nicht nur einmal die Sonnenbrillen auf ihren Köpfen gefunden). Im Vergleich zu den Vortagen fanden die Halbfinals von Okka's Vierer und dem Luftie-Vierer noch später statt. Sie sollten genau in dem vorher angekündigten Regenschauer starten, doch im Laufe des Tages nahm nur der Wind zu, der Regen ließ bis zur Abfahrt noch auf sich warten. Nach einer erneuten Trainingsrunde auf der Strecke hieß es, inzwischen wie gewohnt, „zurück in's Quartier". Bis 15:00 Uhr konnte sich ausgeruht werden, inklusive Tee trinken, Filme gucken und Powernap halten. Im Vierer um Okka gab es heute leichte gesundheitliche Probleme, während sich beim Luftie-Vierer die körperliche und phsychische Anstrengungen bemerkbar machten. Doch mit ausreichend „Powerbar", Müsliriegeln, HIPP Babybrei und motivierenden Worten von den Trainern konnten beide Mannschaften auf's Wasser geschickt werden. An diesem Tag wurden die U23-Meisterschaften ausgefahren, inklusive Siegerehrung, Siegesfanfaren und rotem Teppich, dementsprechend voll war die Tribüne. Doch zu den Vierer-Halbfinals konnte wieder Platz gefunden werden. Inzwischen war auch eine Kamera in der Nähe der Tribünen aufgestellt worden, deren Live-Bilder auf der Leinwand im See zu sehen waren. Im ersten Halbfinale der Juniorinnen-B Doppelvierer mit Steuerfrau startete auch Okka. In einem kräftezehrenden Rennen mussten sie allen anderen Mannschaften den Vorrang gewähren und erreichten damit einen sechsten Platz. Das bedeutet das kleine Finale, beziehungsweise B-Finale am Sonntag. Dort werden die Plätze 7 bis 12 ausgefahren. Sichtlich erschöpft waren auch die Jungs, die 20 Minuten später den Kampf gegen den inneren Schweinehund antraten. Gegen starke Konkurrenz konnte ein knapper sechster Platz erreicht werden. Das bedeutet dasselbe wie für Okka: am Sonntag wird im B-Finale um Platz 7 bis 12 gefahren.
Für Morgen müssen noch ein letztes Mal alle Kräfte gesammelt werden um beim Saisonhöhepunkt ihre Leistung abrufen zu können. Das B-Finale von Okka ist dann um 15:24 Uhr, das der Jungs um 15:51 Uhr. Danach heißt es für alle Sportler Sachen packen, Boot aufladen und auf in Richtung Heimat! Ganz egal wie der Tag für Okka, Focko, Claas d.B., Veith und Claas B. (mit Samuel aus Leer, Kira und Maren aus Oldenburg und Lena und Elisa aus Osnabrück) ausgehen wird- die Deutsche Junioren Meisterschaft ist jetzt schon definitiv ein Highlight der Regatta Saison für die Emder Sportler!
Tag 5- Finale
Zweimal Vier(er) = Zweimal (Platz) Drei
Der heutige Tag begann im Vergleich zu den Vortagen schon recht früh. Doch trotzdem war noch Zeit für eine kurze Trainingseinheit. Nach einem letzten Abstecher zum Quartier und dem Packen restlicher Sachen begab sich die Vierermannschafte von Okkas Vierer und der Luftie-Vierer endgültig zum Regattaplatz. Seit 9:00 Uhr wurden hier schon Finals mit Siegerehrung ausgefahren und die Tribüne quoll noch mehr als gestern mit begeisterten Eltern, Großeltern, Trainern, Vereinsfans und Sportlern über. Die Zeit zum Rennen verflog ziemlich schnell, der Vierer von Okka machte sich bereit. Da es gestern im Halbfinal-Rennen mit der Schlagfrequenz nicht so gut geklappt hatte, wurde im heutigen Rennen ganz auf den Schlagzahlmesser verzichtet und auf das Gefühl der Mädchen vertraut. Und dieses Vertrauen in das Gefühl ging auf: In einem guten Rennen, das eine deutliche Steigerung zu gestern darstellte, konnte ein dritter Platz im B-Finale erreicht werden. Im B-Finale gibt es zwar keine Medaillen oder Urkunden mehr, aber dieser dritte Platz bedeutet für Okka und ihre Mannschaft in der Gesamtwertung einen neunten Platz von 13 Booten!
Kurze Zeit später startete der Luftie-Vierer. Im Vorfeld recht müde und ausgelaugt gewesen, konnte ein wenig Tabata und „Motivationstapes" auf dem Rücken des Vordermannes die Jungs wieder aufwecken. Ein inzwischen ziemlich heiserer Claas Buurman gab in diesem letzten Rennen seinen allerletzten stimmlichen Rest. Doch die Zwischenzeit der Emder von den ersten 500m blieb hinter den Erwartungen zurück: ein 6. Platz stand auf der Leinwand. Allerdings waren alle Vierer nur drei Sekunden auseinander. Bei den nächsten 500m holten die Emder auf den vierten Platz auf und ihre Aufholjagd sollte noch weiter gehen, denn auf den letzten Metern schoben sie sich immer näher an das Führungs-Duo heran. Im Ziel war es schließlich der dritte Platz, der für die Lufties in der Gesamtwertung den neunten Platz von 20 Booten ist! In diesem Lauf kamen die ersten drei Boote alle eine Sekunde versetzt der Ziellinie entgegen, ein typisches Leichtgewichtsrennen also. Sichtlich zufrieden, erschöpft und stolz wurden die Boote abgeriggert, verladen und Fotos gemacht. Tomma war heute mit ihrem Vierer wieder auf der Tribüne anzufinden, da jedes Rennen mit Emder- und Team Nord West-Beteiligung natürlich beobachtet und fleißig mitgefiebert werden musste.
Gegen 19:00 Uhr konnte endlich die Rückreise angetreten werden. Langweilig wird uns auf der Fahrt bestimmt nicht, noch herrscht viel zu gute Laune!
Morgen wird sicherlich ein wenig später als zur Schulzeit um 7:45 Uhr in den Tag gestartet werden, aber das haben sich die Sportler allemal verdient. Das Training in der nächsten Woche ist dementsprechend nicht mehr Saison-Höhepunkt-orientiert, doch ganz ohne Training geht es auch nicht, denn in zwei Wochen stehen schon die Niedersächsischen Landesmeisterschaften an – auch wenn das momentan unwichtig erscheint. Eine Meisterschaft mit einem Bomben-Rennen und guter Leistung beendet zu haben, fühlt sich viieel besser an!
An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch an Okka, Veith, Claas B., Focko und Claas d.B. inklusive ihrer Mannschaften aus Leer, Osnabrück und Oldenburg für den dritten Platz im B-Finale und damit den neunten Platz in der Gesamtwertung!
Vielen Dank auch an die Trainer, die die drei Vierer-Mannschaften mit Emder Beteiligung auf die Deutschen Junioren Meisterschaften vorbereitet haben!