Genau genommen sind es sogar schon einige Jahre mehr. Denn bereits um die Jahrhundertwende hatten sich einige junge Ingenieure der Nordseewerke auf die Rollsitze in ihrem Ruder- und Segelklub gesetzt.

 

Aber erst im Jahre 1906 reiften die rudersportlichen Zusammenschlüsse zur Gründung eines Vereins. Der „Emder Ruderverein von 1906“ nahm Form an und wurde unter diesem Namen am 26.02.1907 dann auch in das Vereinsregister beim Amtgericht Emden eingetragen.

 

Im August 1911 gründeten junge Beamte des Telegrafenamtes Emden den Ruderverein „Ostfriesland“, der aber nur für Angehörige der Post – und Telegrafenamtes gedacht war.

 

1912 wurde vom ERV das erste Bootshaus im Fachwerkbau mit Holzverschlag im nordischen Stil am Doele-Tief seiner Bestimmung übergeben. Nachdem die Damen der Ruderer jahrelang nur „ausnahmsweise“ mal als Steuerfrau in die Boote durften – Rudern war damals eben noch nicht Lady-like – wurde 1913 auf Initiative der Oberschullehrerin Ida Doll der „Emder Damen Ruderverein“ zur eigenen sportlichen Betätigung eröffnet. Mann hatte dem gesunden Sport auch für Frauen Rechnung getragen.

 

1911 hatte sich aber noch aus Lehrer- und Schülerkreisen des Königlichen Wilhelmsgymnasiums der Schülerruderverein „Wiking“ etabliert, der jedoch nach dem 1. Weltkrieg nicht wieder in seiner Bedeutung erschien.

 

1924 schlossen sich aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der ERV und „Ostfriesland“ zu einem „ Der Emder Ruderverein“ zusammen.

1969 beschlossen beide übrigen Vereine einen Kooperationsvertrag für ein gemeinsames sportliches Ziel, der aber 1977 durch Fusion beider Vereine in den heutigen Emder Ruderverein überging.