Am 20. September fand die dritte Auflage der Regatta „Emden Rund" durch den Emder Stadtgraben statt. Ein Melderekord war zu verzeichnen – insgesamt hatten 23 Mannschaften gemeldet von denen dann 20 Mannschaften bei den Drachenbooten starteten und zusätzlich 8 Rudervierer die Herausforderungen der Strecke annahmen.

Erfreulich war insbesondere die überregionale Resonanz dieser Veranstaltung: Teams aus Datteln, Lünen, Essen, Grange, Bochum, Wuppertal und Bremen reisten zu dieser speziellen Langstreckenregatta in Emden an.  Bestes Spätsommerwetter bei Temperaturen um 22 Grad bildete den äußeren Rahmen für diesen Tag. Das gesamte Regattagelände am WVE und ESV war an der Uferlinie durch zusätzliche Stege begehbar, die der ERV dort vor den Hafenzufahrten platziert hatte.

Pünktlich um 10:00 wurden die Rennen mit den Drachenbooten gestartet. Als ersten Lauf fuhren alle Teams die Außenrunde durch den Stadtgraben. Erstmals wurden alle Drachenboote  von Streckenposten auf der gesamten Streckenlänge mit dem Fahrrad begleitet. Das Angebot diese Streckenposten mit dem Rad zu begleiten wurde von den auswärtigen Gästen rege wahrgenommen. Ein Dank geht hier an die AG Ems, die die Fahrräder der Paddel- und Pedalstation zur Verfügung stellte. An den Spitzkehren überwachte  die DLRG Emden/Wittmund den sicheren Regattaverlauf mit Booten. Dort musste in der ersten Runde ein Vollstop eingelegt werden, um die schwierige Kurvenfahrt zu entschärfen.  Dies hat fast geklappt; zwei Drachenboote berührten die Ufermauer an der Kunsthalle allerdings ohne nachhaltige Schäden am Boot oder der Besatzung zu verursachen. Zwischen den Drachenbootsblöcken starteten die Rudervierer. Nach dem ersten Lauf wurde die Einteilung in Fun- und Sportklasse vollzogen, während sich die Aktiven in der Mittagspause ausruhen und das herrliche Sommerwetter genießen konnten.

Nach der Mittagspause wurde zunächst die Funklasse auf der äußeren  Rundstrecke gestartet.

Für 11 Mannschaften in der Sportklasse hieß es dann ab in die Acht oder in die Schleife durch den Stadtgraben. Hier wurden vier Boote als Block mit einem kurzen Startabstand von 2 min

auf die Strecke geschickt. Das als letztes gestartete Boot musste das Hinter Tief vor dem zweiten Einfahren des Erststarters erreichen, um Kollisionen oder Staus im Tief zu vermeiden, da auf dem Mittelstück ein Überholen der Boote unmöglich war.

Durch das zweimalige Durchfahren dieses mittleren Verbindungskanals

zwischen Kunsthalle und Auricher Straßenbrücke - dem „Hinter Tief" - wurde die Strecke auf 4,1 km verlängert. Durch Umkehrung der Fahrtrichtung im oberen Schleifenbogen konnten die Zwangsstopps bei der Kunsthalle und dem Abgang Larrelt entfallen und es wurde durchgepaddelt. Die geringe Wassertiefe im Hinter Tief allerdings sorgte für ein anstrengendes Zwischenstück und forderte den Teilnehmern einiges ab.

Für die äußere Runde von 3,1 km Länge wurde durchschnittlich 18 – 19 Minuten Rennzeit benötigt. Für die 4,1 km lange Schleife oder Acht wurde ohne Pause ca. 24 – 25 min gepaddelt. Die Ruderer brauchten je nach Rennklasse 15 – 19 min für die äußere Runde.

Einen neuen Streckenrekord stellte die Juniormannschaft des ERV in der Zeit von 14:30 min auf – eine Verbesserung von 29 Sek. zum Vorjahr.

Das Regattabüro konnte wieder in der Paddel- und Pedalstation eingerichtet werden.  Um 16:30 konnte die Auswertung der Fun- und Sportklasse bekanntgegeben werden und die Siegerehrung durchgeführt werden. In der Fun-Klasse siegten die Moneydragons aus Wuppertal in 36:25 Minuten nach 6,2 km vor den Seeteufeln des Emder Kanuclubs und den Stadtwerken Emden. Die Lokalmatadoren der Likedeeler verteidigten ihren Vorjahressieg in der Sport-Klasse mit 11 Sek. Vorsprung in 41:59 Minuten nach insgesamt 7,2 km vor dem Team TVK Essen und den Emscher-Lippe-Dragons.

Die spezielle Herausforderung dieser Regattastrecke und das Flair des Regattaplatzes am Wall hat großen Eindruck hinterlassen und stimmt die Veranstalter zuversichtlich auf weiteren positiven Zuspruch für die nächste Auflage Emden Rund 2015.

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